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Autor:Mazini, Habib
Titel:Die Wut der kleinen Wolke
Beteiligte:Logié, Alexis [IllustratorIn] ; Ahlf-Wien, Imke
Einheitssachtitel:La colère de p'tit nuage
Titelzusatz:eine Geschichte aus der Wüste
Verfasserangabe:Habib Mazini (Text) ; Alexis Logié (Illustrationen) ; aus dem Arabischen übersetzt von Imke Ahlf-Wien
Erschienen:3. Auflage - Berlin : Ed. Orient, 2016. - 28 Seiten. - Illustrationen - 22 cm, 260 g
ISBN13:978-3-922825-77-7
Preis:15,90 Euro
Standort:Bilderbücher
Schlagwort(e):Sahara ; Wolke ; Reise ; Dürre ; Armut ; Elend ; Bilderbuch
Rezension:Das 2-sprachig arabisch-deutsche Bilderbuch ist in jeder Hinsicht ungewöhnlich. Schon von außen stellt man fest, dass man es hochkant öffnen, lesen und betrachten muss. Überraschend sind die Collagen aus der Vogelperspektive: aus Sicht der kleinen Wolke wird erzählt, was sie bei ihrem Flug über die Welt erlebt. Da ist ihr Blick auf die reiche, grüne Welt im Norden und im Kontrast dazu die Ödnis der Wüste und das Leid der dort lebenden Menschen, die auf Regen warten. Das macht sie wütend und sie überzeugt die Regenwolken, dort Regen zu spenden. Bis zu diesem Punkt ist das Buch eindrücklich erzählt und beeindruckend bebildert, mit grafisch in die Illustrationen eingebetteten Textblöcken. Dann folgt ein inhaltlicher Bruch: Viele Jahre später kommt die Wolke wieder in den Süden und findet statt glücklicher Menschen eine vom Krieg zerstörte Landschaft und verzweifelte Flüchtlinge, denen sie auf der Flucht nur noch Schatten spenden kann. Ratlos findet man keine Antwort auf die Frage nach dem Warum. Nur mit intensiver Begleitung zum Anschauen für Kinder geeignet. Beeindruckend, unerwartet und erschütternd. (Andrea Wanner) ++++++++ LVM BZ: Behutsam zeigt dieses Bilderbuch aus der Sicht einer kleinen Wolke den krassen Unterschied zwischen den reichen "grünen" Ländern und den armen Ländern, in denen der Hunger herrscht. Gegen den Hunger kann man etwas tun, aber nicht gegen die Verwüstungen durch einen Krieg. Das erfährt die kleine Wolke. Aber den flüchtenden Menschen kann man Schutz gewähren und sie auf ihrem beschwerlichen Weg begleiten, bis sie eine neue Heimat gefunden haben. Als Metapher gesehen, hat die Geschichte keineswegs für mich einen inhaltlichen Bruch. Auf den Bildern ist kaum etwas von den Auswirkungen des Krieges zu sehen, aber im Text wird mit wenigen schlichten Worten sehr ergreifend die Situation der Flüchtlinge geschildert. Ein vielschichtiges Bilderbuch, das die Wirklichkeit andeutet, die manche Kinder aus ihren Heimatländern nach Deutschland mitgeb (Regine Berthold)

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