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Stadtbibliothek
Autor:Rothmann, Ralf
Titel:Die Nacht unterm Schnee
Einheitssachtitel:Die Nacht unterm Schnee
Titelzusatz:Roman
Reihe/Zeitschrift:(Krieg & Nachkrieg / Ralf Rothmann ; 3)
Verfasserangabe:Ralf Rothmann
Erschienen:Originalausgabe, Erste Auflage - Berlin : Suhrkamp, 2022. - 303 Seiten - 21 cm
ISBN13:978-3-518-43085-9
EAN:9783518430859
Einband:fest gebunden
Preis:24,00 Euro
Standort:Romane A - Z Roth
Lesemotiv:Entspannen
Schlagwort(e):Liebe ; Nachkriegszeit ; Zweiter Weltkrieg ; Frühe Nachkriegsjahre ; Frau in der Nachkriegszeit ; Nationalsozialismus
Annotation:Winter 1945: Verwundet liegt die sechzehnjährige Elisabeth, ein Landarbeiterkind, in einem Bunker unter der Erde und wird von einem russischen Deserteur gepflegt. Durch das Ofenloch hört sie Schritte im Schnee, und fiebernd stellt sie sich vor, dass dort oben nicht nur alle, die sie kennt und mag, ihre Eltern und Brüder, die Oma aus Danzig, sondern auch ihr künftiger Mann und die ungeborenen Kinder nach ihr suchen und sich über die Trümmer entfernen, ohne zu ahnen, dass sie darunter liegt. Und plötzlich denkt die Vergewaltigte, dass es gut so ist, dass sie nie mehr hinaufwill zu ihnen, zu allem, und für immer in dieser Nacht, diesem Frieden unter dem Schnee bleiben möchte. Aber sie muss ihr Leben zu Ende leben. In einem atemberaubend geschriebenen Panorama der frühen Nachkriegsjahre zeichnet Ralf Rothmann das Portrait einer Frau, der stets die Angst im Weg steht, während ihr das Durchlittene jedes Gefühl dafür nimmt, welches Leid sie anderen zufü > einer lebenslang hart arbeitenden Frau und Mutter, die von einem Rummel zum anderen tanzt, um nicht mehr zur Besinnung zu kommen, und vor der man sich doch verneigen muss: weil sich in ihrer Verzweiflung der Wille zur Liebe ausdrückt.
Rezension:"Die Nacht unterm Schnee" ist der letzte Teil einer Roman-Trilogie (zuletzt "Der Gott jenes Sommers", ID-A 2/18), in der Ralf Rothmann die Zeit des Kriegsendes und der Nachkriegsjahre eindringlich vergegenwärtigt. Der Roman erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft und zeichnet dabei das Porträt zweier Frauen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Da ist Luisa, die Ich-Erzählerin, die trotz schrecklicher Erlebnisse bei Kriegsende entschlossen ihren Weg geht, ihr Abitur macht, studiert, im Beruf erfolgreich ist und ihre Familie beschützt. Und da ist ihre Freundin Elisabeth, die mit ihrem sprunghaften Verhalten und ihrer Lebensgier andere vor den Kopf stößt und sich selber immer wieder in Abseits manövriert. Der sehr anschaulich erzählte Roman schildert den Lebensweg beider Frauen bis in die 1960er Jahre mit großer Detailgenauigkeit, stimmigen Zeitkolorit und atmosphärischer Dichte. Und er überzeugt durch den Verzicht auf die psychologische Ausleuchtung seiner Figuren zugunsten eindrucksvoller Bildhaftigkeit und dezenter Symbolik. Breit empfohlen wie die beiden Vorgängerbände.

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Mediennr Zweigstelle Standort Status Aktion
03588109 Stadtbibliothek Romane A - Z Roth verfügbar

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